Samstag, 19. Februar 2011

Meine Top-Filme Teil I – Eine Frage der Ehre oder „Wenige gute Männer“ (A Few Good Men)


Ich wünsche Euch ein wunderschönes Wochenende, meine lieben geneigten Leser und um es Euch noch ein bisschen wunderschöne zu gestalten, habe ich eine neue Serie für Euch – Meine Top-Filme. Ich möchte Euch während der nächsten Posts meine absoluten Lieblingsfilme vorstellen, auch wenn Ihr sie vielleicht schon auf meinem Profil gelesen habt.

Teil der Reihe sind: „Eine Frage der Ehre“, „Striptease“, „Der Schattenmann“ und „Ich liebe Dick“. Wer jetzt denkt, „diese Film sind aber nicht mehr up to Date“ hat sich gang gewaltig getäuscht. Zum einen leben wir alle in einer Zeit, in der die vergangenen Jahrzehnte schon wieder Revivals feiern, so wie die 80er und die 90er und zum anderen verlieren manche dieser Filme nie ihre Aktualität.

Fangen wir also an mit „Eine Frage der Ehre“ oder „A Few Good Men“ im Original. Der Film ist gleich einer der Filme, die in zweifacher Hinsicht „up to Date“ sind: erstens stammt er aus den späten 80ern und passt perfekt in die 80er Trend-Schiene und zweitens werdet Ihr gleich merken, wenn ich den Inhalt erzähle, dass ein ähnlicher Fall gerade die Gemüter von allen Deutschen bewegt, die ein bisschen auf dem aktuellen Narichtenstand stehen, was das Thema Bundeswehr angeht – ich habe da ja quasi meinen persönlichen Newsletter zu Hause ;-)

Nicht lange gezögert – her mit dem Inhalt: der Film startet, als das eigentlich Relevante schon passiert ist. Auf einem Stützpunkt der Eliteeinheit Marines auf Kuba geschieht ein Mord. 2 Soldaten unterziehen einen Kameraden einem sogenannten „code Red“, was nichts anderes ist als eine truppeninterne Strafmaßnahme. Normalerweise ist das z.B. das Ausspülen des Mundes mit Seife, wenn der Kamerad für mangelnde Zahnhygiene bekannt ist. In diesem Fall geht aber alles schief und der Kamerad stirbt. Alle Zeichen stehen auf Mord und die Kriegsgerichtsbarkeit ermittelt. Die Ermittlungen für die Verteidigung soll der junge Verteidiger Leutnant Kaffee leiten, der von einem sehr jungen, sehr attraktiven Tom Cruise gespielt wird – die Gegenermittlungen als Staatsanwalt leitet Kevin Bacon – er spielt allerdings eine eher geringe Rolle – ich weiß noch nicht einmal spontan sein Alter Ego im Film.

Unterstützt wird Kaffee von seinem Kollegen und Freund Sam Weinberg, der von Sam Pollack gespielt wird. Er hat einen auflockernden Part und soll Streitigkeiten zwischen Kaffee und der von Demi Moore gespielten Vorgesetzten Verteidigerin JoAnne Galloway schlichten oder entzerren. Kaffee hat anfangs keine Lust, die Verteidigung der Täter, die sehr überzeugend von Wolfgang Bodison (Dawson) und James Marshall (Downey) dargestellt werden – brisant ist, dass Dawson, derjenige der den „code Red“ ausgeführt hat und den absoluten Vorzeigemarine spielt, schwarz ist, während Downey ein naives Jungchen vom Land und weiß ist. Kaffee nimmt also sein Mandat nicht allzu ernst, aber als er auf seine Gegenspieler trifft, packt ihn nach und nach der Ehrgeiz und er deckt sehr zu seinem Leidwesen eine Verschwörung auf, die ihn entweder ganz nach oben bringen kann oder ihn seine Karriere innerhalb und außerhalb der Streitkräfte kosten kann. Colonel Nathan Jessup (brilliant: Jack Nicholson) und Leutnant Jonathan James Kendrick (Kiefer Sutherland) spielen innerhalb ihrer Einheit Gott und maßen sich Befugnisse unter dem Deckmantel, die Zivilbevölkerung vor der Bedrohung aus Kuba zu schützen, zu, die keinem Vorgesetzem, innerhalb und außerhalb des Heeres zustehen können.

Intelligent inszeniert ist der Film, da kaum Blut fließt und sich die ganze Geschichte fast ausschließlich im Gerichtssaal abspielt (von Szenen bei Kaffee zu Hause, auf Kuba und im Stützpunkt abgesehen) und es kommt zu keiner schnulzigen Liebesszene. Zwar knistert es an einer Steller etwas zwischen Kaffee und Galloway, aber dies wird sogleich im Keim erstickt – man will ja schließlich das Gerichtsdrama sehen ;-)

Ich möchte Euch das Ende nicht verraten, da der Film davon lebt, das man zunächst ein falsches Täterbild hat und es erst mit Kaffee im Laufe des Filmes ändert, bevor man den Showdown im Kreuzverhör mit Colonel Jessup miterlebt.

Mein Fazit möchte ich Euch aber nicht vorenthalten.

Fazit:

Der Film ist ein klassisches Militär-/Gerichtsdrama der 80er Jahre. Wer nägelkauende Spannung sucht, sucht sie vergeblich. Vielmehr soll der Zuschauer mitdenken, mitentwickeln und einen tiefen Einblick in die Welt des Militärs bekommen. Für mich hat der Film Aktualität, da gerade mit den aktuellen Missbrauchs-Vorwürfen in Bundeswehrkasernen im Hintergrund , das Bewusstsein für diese fremde und für uns Zivilisten schwer nachvollziehbare Welt geweckt wird. Dazu kommt, dass er mir und meiner Generation sehr viel Wissen über die Zeit der Kubakrise vermittelt hat.

Außerdem wisst ihr ja, dass Männer in Uniform für mich sehr attraktiv sind – natürlich nicht so attraktiv wie der meine ;-)

Schaut Euch den Film unbedingt an und ratet gleich von Anfang an mit, wie es ausgeht!

Frohes Fernsehen, Eure Madame Le General!

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